Unsere Wälder sollen leben! – Graffiti-Projekt mit „Onkel Dose“
In erschreckendem Maße werden die Wälder weltweit zerstört – Wälder, die doch für das lokale und globale Klima überlebenswichtig sind.
Nach dem Projekttag am 8. April 2019 beschäftigten sich in der Projektwoche vom 1. bis zum 5. Juli 2019 23 Schüler*innen aus den Jahrgängen 7 – 12 mit dem komplexen Thema „Weltweite Zerstörung der Wälder“. Nach dem inhaltlichen Input am ersten Tag (Wo wird Wald zerstört? In welchem Maße? Wer? Warum? Welche lokalen und globalen Probleme? Was kann/ muss man dagegen tun?) ging es diesmal vor allem um die künstlerische Umsetzung des Themas. Eine 11,80 m x 2,40 m große Wand auf dem Schulhof sollte zu dem Thema gestaltet werden.
Schnell war klar, dass das große Graffiti beides widerspiegeln solle: die Zerstörung der Wälder durch den Menschen, aber auch den Erhalt dieser unschätzbar wichtigen, artenreichen Wälder – beide „Welten“ getrennt durch einen mächtigen Baum, der auf der einen Seite halb verdorrt und verkohlt ist und auf der andere Seite in voller Blätter- und Blütenpracht erstrahlt.
Nachdem am zweiten Tag der zeichnerische und farbliche Entwurf von den Schüler*innen zusammen mit unserer neuen Kunstlehrerin Frau Gosen gestaltet sowie Schablonen für Blätter und Tiere des tropischen Regenwaldes vorbereitet wurden, stand am dritten Tag das Sprayen des Graffitis an. Hierzu reiste „Onkel Dose“ alias Martin Scholz aus Köln-Ehrenfeld an, ein bekannter Graffiti-Künstler aus dem Kölner Raum. Nach anfänglichen Zögern und vorsichtigem Sprayen packte die Schüler*innen die Lust und der Ehrgeiz, „ihr“ Kunstwerk mit grauen, düsteren sowie bunten Farben auf die große Wand zu sprühen. Andere Schüler*innen wiederum setzten ihre eigenen Ideen auf großen Leinwänden um: „Save the Planet“ und „Respect Mother Earth“ und zwei Flower-Power-Panda/Tiger-Bilder.
Das von den Schüler*innen gestaltete Graffiti lässt sich einfach mit den Worten der heraneilenden Mitschüler*innen und Lehrer*innen beschreiben: „Abgefahren!“ „Cool!“ „Wahnsinn!“ Wir alle – Schüler*innen und die das Projekt betreuenden Lehrerinnen – waren selber überrascht und megastolz auf unser Kunstwerk, was nun unseren neuen Schulhof schmückt – ein Kunstwerk, was uns alle mahnen, aber auch Hoffnung geben soll.
Auf dem Schulfest am Samstag, den 6. Juli 2019, wurde das Graffiti von den Projektschüler*innen der Öffentlichkeit präsentiert. Die Schüler*innen informierten an einem Ausstellungsstand über die weltweite Zerstörung der Wälder und was man dagegen tun kann, löcherten die Besucher mit den Fragen eines Wald-Quiz (Gewinn: Riegel „Gute Schokolade“) und verkauften Briefkarten mit dem Motiv des Graffitis. Die vier von den Schüler*innen gestalteten Leinwände wurden in einer Auktion an den Bestbietenden versteigert. Das große Engagement der beteiligten Schüler*innen wurde mehr als belohnt: Mehr als 500 € sammelten sie! Mit dem Geld möchte die Projektgruppe ein Stück Regenwald in Südamerika zu kaufen, damit es in ein Schutzgebiet umgewandelt wird, in dem ursprüngliche Primärwälder erhalten bleiben und die Artenvielfalt geschützt wird.
Wir danken vielmals der Raiffeisenbank Frechen-Hürth eG und dem Förderverein der Gesamtschule Brühl für die großzügige finanzielle Unterstützung, dem Malermeister Krüger für das Spenden der Fassadenfarbe und Malerutensilien, der Brühler Initiative „50.000 Bäume“ für die gespendeten 6 Leinwände und Papierrolle, Martin Scholz von Onkel Dose für die großartige Zusammenarbeit und den vielen, vielen Unterstützern am Schulfest!
Einen Bericht des Kölner Stadtanzeigers finden Sie hier.
(Astrid Pfeifer)