Pure Lebensfreunde aus Uganda
Sosolya Undugu Dance Academy gastiert an unserer Schule
Trommelnder Beifall und Standing Ovations im Jugendkulturhaus Password Cultra – Sosolya Undugu Dance Academy (SUDA) aus Kampala, der Hauptstadt Ugandas, begeistert das Publikum.
Die sechs Jugendlichen Madina, Sulaiba, Shina, Ronald, Eric, Edrine und ihr Trainer Devis sprühen vor Lebensfreude. Man sieht ihnen an, dass sie mit Leidenschaft tanzen und Musik machen. Das ist ihr Leben und das ist ihr Weg aus der Armut, denn alle sechs Jugendlichen leben schon seit ihrem (frühen) Kindesalter im Projekt von SUDA, was in einem Brennpunktviertel von Kampala angesiedelt ist, wo Gewalt, Drogenkonsum und Prostitution trauriger Alltag sind. SUDA öffnet schutzbedürftigen Straßenkindern auch nachts seine Pforten. Es hilft den Kindern und Jugendlichen und bietet ihnen eine Zukunft, weil ihre Eltern das oft nicht können. Mark Mugwany gründete Sosolya vor über 27 Jahren. Inzwischen betreut Sosolya über 300 Kinder und Jugendliche, die dort traditionellen Tanz und Musik lernen. 85 Mädchen und Jungen wohnen permanent bei Sosolya.
Und Sosolya reißt auch unsere Schüler/innen des Dunga-Schulfreundschaftsprojekts mit und macht aus ihnen begeisterte Trommler und Tänzer, die sich nicht scheuen, nach nur einer Stunde Workshop am Abend des Freitag, den 13. Oktober 2017, auf der Bühne im Cultra zu stehen und gemeinsam mit den ugandischen Gästen zu performen.
Doch bei dem Projekt geht es um mehr als nur Tanzen und Trommeln. Denn Sosolya will mit seinem aktuellen Theaterstück „Kwafe kwe Kwafe“ („Unsere Heimat ist unsere Heimat“) auf die Folgen des Klimawandels aufmerksam machen. Das Theaterstück erzählt mit Musik und Tanz die Geschichte des Volkes der Kwafe, das aufgrund des menschengemachten Klimawandels ihre Heimat verliert. Zu gierig sind die Einwohner Kwafes, immer mehr möchten sie der Erde abringen und immer mehr verpesten und verseuchen sie ihre Umgebung, bis irgendwann Umweltkatastrophen über sie hineinbrechen, die ein Leben in Kwafe unmöglich machen. Nur ein Umlenken der gesamten Gemeinschaft führt sie aus der existenziellen Not.
Und so diskutieren die etwa 34 Schüler/innen des Afrika-Projektes während des Workshops am Freitagvormittag mit den Jugendlichen von SUDA über den Klimawandel: Was ist überhaupt Klima? Welche Veränderungen des Klimas können wir beobachten? Welche Gründe gibt es dafür? Welche Auswirkungen wird der Klimawandel in Zukunft haben? Was kann man machen, um den Klimawandel zu stoppen? Was können wir dazu beitragen, dass da Klima geschützt wird?
Drei Tage sind Sosolya zu Gast an unserer Schule und in Gastfamilien von unseren Schüler/innen – eine kurze, aber äußerst intensive Zeit, denn die jungen Menschen aus Uganda sind so offen und kommunikationsfreudig, dass schnell Freundschaft zwischen den deutschen und ugandischen Jugendlichen geschlossen wird. So vergehen die drei Tage im Fluge und schon Sosolya zieht weiter mit seinem kleinen Tournee-Bus quer durch die Bundesrepublik Deutschland, von Norden nach Süden, von Westen nach Osten und wird dort sicherlich noch weitere Menschen mit ihrer Energie und Lebensfreude und Leidenschaft begeistern.
Uns bleibt die schöne Erinnerung und die Vorfreude auf eine erneute Begegnung mit Sosolya!
Die Meinungen unserer Schüler/innen des Dunga-Schulfreundschaftsprojekts:
Lisa (7a): Ein sehr schönes, sehr tolles Erlebnis!
Anna (7c): Cool! Das sollten wir öfter machen!
Baris (9d): Es hat viel Freude bereitet, Menschen anderer Kulturen zu begegnen und zusammen zu tanzen und zu trommeln!
Nils (7c): Toll, dass wir zusammen mit Sosolya auf der Bühne aufgetreten sind!
Einen wirklich gelungenen Fernsehbeitrag von Kika finden Sie hier.
Astrid Pfeifer
(Bildquellen: Kinderkulturkarawane, Sonja Glemser, Astrid Pfeifer)