Podiumsdiskussion am 07.05.2019
zum Thema „Die Darstellung der EU in den Medien vor der Europawahl“.
Was verbinden Sie mit Europa?“ Mit dieser Frage begann der Moderator Christoph Heinemann (Deutschlandradio) die Podiumsdiskussion zur Darstellung Europas in den Medien. Auf dem Podium durften wir folgende Gäste begrüßen, die die Frage zum Teil mit Berichten über sehr persönliche Erlebnisse beantworteten: Marzanna Dyjak-Diederich von Pulse of Europe-Köln, Peter Pauls, ehemaliger Chefautor beim KStA, Andreas Christ, Leiter des Europa-Punkt Bonn, Michael Strempel vom WDR und den Blogger Lennart Bendfeldt-Huthmann. Marzanna Dyjak-Diederich, die ihre Jugend im Polen der 80er Jahre verbrachte, verwies dabei auf den unschätzbaren Wert von freien Wahlen, Reisefreiheit und Chancengleichheit, die eben nicht selbstverständlich seien.
Eine Stunde lang führte Christoph Heinemann die Gäste und die zuhörenden Schüler*innen des 11. Jahrgangs durch unterschiedliche Themenschwerpunkte. Die Diskussion bewegte sich zwischen der Bedeutung Europas, seiner öffentlichen Wahrnehmung, Fake News, Qualitätskontrolle in der Presse und der Bedeutung von Emotionen in Politik und Journalismus.
Zur Darstellung der EU in den Medien stellte Andreas Christ fest, dass Errungenschaften Europas schnell nicht mehr wertgeschätzt würden, während Bendfeldt-Huthmann meinte, dass Europa auch nicht gut darin sei, sich zu verkaufen. Michael Strempel merkte dazu an, dass man trotz aller positiven Errungenschaften kritisch bleiben solle, da es in der EU durchaus Dinge gebe, die nicht gut liefen.
Christoph Heinemann gelang es immer wieder, die Schüler*innen in die Diskussion einzubeziehen, auch indem er Aspekte ansprach, die junge Menschen besonders interessieren, wie die Bewegung Fridays for Future oder die Debatte um Artikel 13 des neuen Urheberrechtsgesetzes. Breiten Raum nahmen auch die Themen Desinformation und Fake News ein. Peter Pauls bemerkte dazu, dass es keine Information auf der Welt gratis gebe, immer eine Absicht dahinter stecke und man skeptisch bleiben müsse. Andreas Christ stellte fest, dass es eine zentrale Kompetenz der Zukunft sei, seriöse Informationen und Fake News zu unterscheiden.
In der Schlussrunde zur Europawahl waren sich alle einig, dass es notwendig sei, wählen zu gehen, um Europa zu stärken. Peter Pauls appellierte an die Schüler*innen: „Mischen Sie sich ein! Es wird ihr Land sein!“
Nach dem Gespräch auf dem Podium begaben sich die Gäste zu den Schüler*innen an die Tische, um sich deren Fragen zu stellen, die sie zuvor im Unterricht vorbereitet hatten. Dieser Teil der Veranstaltung wurde von den Schüler*innen besonders geschätzt. Aber auch die Gäste fanden die Gespräche mit unseren Schüler*innen äußerst interessant und lobten deren Interesse an politischen Fragen und das Engagement für Europa an unserer Schule.
Einen Artikel zu unserer Podiumsdiskussion aus dem Kölner Stadt-Anzeiger vom 09.05.2019 finden Sie hier.
(Klaus Sautmann / Anna Kehl)